Ein Jahr Deutschlandticket in Tübingen: Ein Erfolgsmodell feiert ersten Jahrestag

Zahl der Abonnentinnen und Abonnenten erheblich gestiegen | Das Deutschlandticket feiert seinen ersten Jahrestag. Seit der bundesweiten Einführung am 1. Mai 2023 gibt es in Tübingen ein besonderes Angebot: Einwohnerinnen und Einwohner der Universitätsstadt erhalten das D-Ticket noch günstiger. Den Zuschuss von zehn Euro pro Ticket zum Einführungsstart erhöhte die Stadt im August 2023 um weitere fünf Euro. Seither fahren Tübingerinnen und Tübinger für 34 Euro im Monat im Nah- und Regionalverkehr durch ganz Deutschland. Im Verlauf der letzten zwölf Monate wurde das Angebot um weitere vergünstigte Varianten ergänzt. Mit dem Angebot steigt die Nachfrage: Allein im April 2024 wurden im naldo-Abocenter bei den Stadtwerken Tübingen (swt) rund 21.400 Abonnements für die Tübinger Varianten des D-Tickets betreut.

Nachhaltig und günstig: Tübingerinnen und Tübinger fahren für 34 im Monat mit dem ÖPNV durch ganz Deutschland. Wer das eigene Auto öfter stehen lässt, treibt die Mobilitätswende voran und schont das Klima. Wie wichtig das ist, zeigt der "Klima E-Bus" im TüBus-Linienbetrieb. (Foto: swt/Marqardt)

Besondere Vorteile genießen in Tübingen seit Dezember 2023 auch Jugendliche in Ausbildung sowie Inhaberinnen und Inhaber der KreisBonusCard (KBC) und KreisBonusCard Junior: Das D-Ticket JugendBW erhalten Schülerinnen und Schüler, Auszubildende und Freiwilligendienstleistende mit Wohnsitz in Tübingen für 22 Euro (statt 30,42 Euro) im Monat – Jugendliche mit KBC Junior bezahlen unter besonderen Umständen nur 10 Euro für das Abonnement. Erwachsene mit gültiger KreisBonusCard erhalten das Deutschlandticket zum rabattierten Preis von 15 Euro im Monat.

„Die vergünstigten Deutschlandtickets für Tübinger Bürgerinnen und Bürger sind ein voller Erfolg. Der Zuwachs an Dauerkunden für den TüBus übertrifft alle Erwartungen. Das wird uns helfen, die Innenstadt lebenswerter zu machen und unsere Klimaschutzziele zu erreichen“, sagt Tübingens Oberbürgermeister Boris Palmer. Auch TüBus-Abteilungsleiterin Sabine Boßdorf ist zufrieden mit dem bisherigen Ergebnis: „Zahlreiche Abonnentinnen und Abonnenten nutzen das günstige Angebot, um das Auto auch mal stehen zu lassen und stattdessen in den Bus einzusteigen. Das schont nicht nur den Geldbeutel, sondern auch die Umwelt. Zum Erfolg des D-Tickets Tübingen haben die Mitarbeitenden der Stadtverwaltung, von naldo und swt in großem Maße beigetragen.“

 

Stark gestiegene Abozahlen mit Verkaufsstart des D-Tickets

Im April 2023 zählte das naldo-Abocenter Tübingen in der Eisenhutstraße 6 noch über 9.900 Abonnements im naldo-Tarif, darunter Abonnements des Stadttarifs Tübingen und zusätzlich 2.100 JugendticketBW Tübingen. Mit der Einführung des Deutschlandtickets und weiterer Varianten stieg die Anzahl der Abonnentinnen und Abonnenten enorm: Zuletzt wurden im April 2024 im naldo-Abocenter etwa 28.100 Deutschlandtickets – davon rund 21.400 D-Tickets Tübingen in den verschiedenen Varianten – verkauft. Im Vergleich zum April 2023 stieg die Anzahl der Abonnements damit um über 130 Prozent. Eine positive Bilanz zieht auch der Verkehrsverbund Neckar-Alb-Donau GmbH (naldo) mit insgesamt fast 77.800 verkauften Deutschlandtickets.

 

Neue Vertriebswege und Handyticket umgesetzt

In den vergangenen zwölf Monaten haben Verkehrsunternehmen und IT-Dienstleister in Zusammenarbeit mit der Verbund-Geschäftsstelle das Deutschlandticket in kürzester Zeit eingeführt. Außerdem wurden neue Vertriebswege mit Handyticket und Chipkarte aufgebaut. Das JugendticketBW wurde vom Deutschlandticket JugendBW abgelöst. Das Arbeitsaufkommen bei naldo, im naldo-Abocenter Tübingen und in den städtischen Beratungsstellen war enorm. Im „ÖPNV-Kundenbarometer“, einer bundesweiten Befragung zur Kundenzufriedenheit in Verkehrsverbünden und Verkehrsunternehmen, belegte TüBus den dritten Platz in der Kategorie „Umsetzung des Deutschlandtickets“. In Zusammenarbeit mit naldo vertreiben die swt zusätzlich erfolgreich die vergünstigten Tübinger Varianten. Damit sorgen sie gemeinsam mit der Universitätsstadt Tübingen dafür, den ÖPNV in und um Tübingen noch attraktiver zu machen.