Das Durchschnittsalter des TüBus-Fuhrparks liegt zurzeit bei rund sechs Jahren. Auf den Einsatz von umweltfreundlichen und klimaschonenden Fahrzeugen wird bei den Stadtwerken Tübingen und beim TüBus besonderen Wert gelegt. Der Fuhrpark wird kontinuierlich mit schadstoff- und geräuschärmeren Fahrzeugen aufgewertet. Ältere Modellen werden sukzessive ersetzt.
Das Ergebnis kann sich sehen lassen:
- 32 % der TüBusse fahren mit Elektro-Antrieb.
- 62 % der TüBusse erfüllen die höchste Abgasnorm Euro 6 – deren Anteil ist wegen der Umstellung auf Elektro-Antrieb tendenziell abnehmend.
- 6 % der Busflotte erfüllen die Abgasnorm Euro 5. Und durch den Einsatz der "Refreshing-Technik" für Fahrzeuge mit der Abgasnorm Euro 5 EEV verbessert sich der Wirkungsgrad um zusätzliche 100 Prozent.
So sitzen Sie in den TüBussen nicht nur ausgesprochen komfortabel, sondern engagieren sich auch noch für den Klimaschutz. Zudem sind Sie besonders sicher unterwegs. Die Fahrzeuge sind bestens für die Tübinger Berg- und Talfahrten geeignet; sie sind beispielsweise ausgestattet mit Antiblockiersystemen (ABS), Antischlupfregelungen (ASR), Haltestellenbremsen und Notöffnungshähnen.
Antriebe und Abgasnormen
Stand 07/2025
Anzahl | Antriebsart | Aufteilung |
---|---|---|
27 | Elektro | davon 12 Solobusse, 9 Gelenkbusse, 6 Kleinbusse |
24 | Hybrid | davon 16 Mild-Hybrid |
31 | Diesel | davon 1 Kleinbus |
Anzahl | Abgasnorm |
---|---|
27 | Elektro |
50 | Euro 6 |
5 | Euro 5 EEV |
Alternative Antriebe

Bereits seit 2011 beschäftigen sich die Stadtwerke Tübingen mit dem Thema E-Bus. TüBus testet seither regelmäßig die neuesten E-Bus-Modelle. Mit dem Verkaufsstart des Modells eCitaro von Mercedes-Benz haben die Stadtwerke Tübingen nach einer ausführlichen Testfahrt auf den anspruchsvollen Tübinger Linien ein E-Bus-Modell gefunden, das die Anforderungen von TüBus für den Linienbetrieb erfüllt. Im Dezember 2019 feierte dann der erste rein elektrische TüBus, ein eCitaro, seine Premiere in der Universitätsstadt. Die Stadtwerke und TüBus sammeln weiterhin Erfahrungen mit ihren Elektrobussen im regulären Linienbetrieb. Für das Laden nutzen die Elektro-Busse eine eigene unter freiem Himmel installierte Ladestation mit dazugehöriger Trafostation.

Um weitere Erfahrungen mit der E-Antriebstechnik bei Linienbussen zu sammeln, haben die Stadtwerke Tübingen seit 2017 mehrere Hybrid-Busse verschiedener Hersteller in ihre Busflotte integriert. Sie vereinen elektrischen Antrieb mit Dieselgenerator. TüBus integrierte seither kontinuierlich immer mehr Hybrid-Busse in seine Flotte. Im März 2019 kamen vier neue Hybridbus-Modelle von Volvo (drei Midi- und ein Solobus) dazu, weitere vier Fahrzeuge hatten im November die Zahl der Volvo-Modelle auf insgesamt neun vergrößert. Die swt erhalten über das GVFG des Landes Baden-Württemberg sowie über die Landesinitiative Elektromobilität III Förderungen. Mit Dienstbeginn neuer Busse werden ältere Dieselbusse (mit Abgasnorm Euro 5 bzw. Euro 5 EEV) verkauft.

Manche Streckenabschnitte fahren die Hybrid-Busse rein elektrisch wenn der eingebaute Batteriespeicher ausreichend Kapazität hat. Fällt die Kapazität unter einen bestimmten Wert, springt der Dieselmotor ein und übernimmt den Antrieb. Gleichzeitig lädt er als Generator den Speicher wieder auf, bis ausreichend Kapazität für den rein elektrischen Betrieb vorhanden ist. Auch bei Fahrten bergab wird die Batterie aufgeladen. Dadurch wird es möglich, dass beispielsweise die Anfahrten an Haltestellen rein elektrisch erfolgen können - und dadurch vollständig emissionsfrei und für die TüBus-Fahrgäste äußerst geräuscharm.
Erste E-Gelenkbusse mit Pantographen

Seit Januar 2025 verstärken die ersten Mercedes-Benz eCitaro mit Pantograph den TüBus-Fuhrpark – sowohl als Solo- als auch als Gelenkbusvariante. Die vollelektrischen Busse stehen für zukunftsfähige Mobilität und bringen eine Reihe moderner Technologien mit.
Besonders hervorzuheben ist die Möglichkeit der Schnellladung per Pantograph. Nach dem geplanten Ausbau der Ladeinfrastruktur können die Fahrzeuge in kurzer Zeit nachgeladen werden. Der große Vorteil: Die eCitaro-Busse sind dadurch effektiver einsetzbar, schaffen mehr Fahrleistung pro Tag und ermöglichen eine flexiblere Umlaufplanung.
Ein weiteres technisches Highlight ist die sogenannte MirrorEye-Technik. Hier ersetzen kompakte Kamerasysteme die herkömmlichen Außenspiegel. Das sorgt nicht nur für bessere Sichtverhältnisse, sondern auch für mehr Sicherheit im Straßenverkehr.
Mit dem eCitaro geht die swt einen wichtigen Schritt in Richtung nachhaltiger und effizienter Nahverkehr.
MAN-Gelenkbusse

Mit sechs E-Gelenkbussen von MAN kommen im April 2023 erstmals große vollelektrische Gelenk-Linienbusse in die TüBus-Flotte. Nach ausführlichen Testfahrten starten die sechs MAN-Busse des Typs Lion's City 18 E ab Mai auf Linie in der Universitätsstadt Tübingen. Die Fahrzeuge sind mit je acht Batteriepacks (Reichweite bis zu 250-270 Kilometer, abhängig vom Linienprofil) und einer besonders nachhaltigen CO2-Klimaanlage sowie Wärmepumpen-Heizung ausgestattet. Weitere Fahrzeuge des Typs MAN Lion's City 12 E folgen im weiteren Lauf des Jahres 2023.
Siehe auch Pressemitteilung vom 5. April 2023

Seit Anfang 2021 sind auch sieben Gelenkbusse des Herstellers MAN Teil der TüBus-Flotte. Die MAN-Großraum-Gelenkbusse (Modell Lion’s City 19 C) kommen aus der neuesten Baureihe von MAN und sind sogenannte ‚Mild-Hybrid‘-Fahrzeuge (Efficient Hybrid). Sie verfügen über ein intelligentes Energiemanagement, das die Effizienz erhöht und dabei insbesondere den Kraftstoffverbrauch und die Emissionen optimiert – neben Verbesserungen des Fahrkomforts insgesamt. Ein kleiner Elektromotor fungiert in Schubphasen und beim Bremsen als Generator (Lichtmaschine) und umgekehrt als Starter (Anlasser). Die dann im Ultra-Cap-Modul gespeicherte elektrische Energie versorgt das 24-V-Bordnetz. Diese Technik ermöglicht es, beim Fahrzeugstillstand den Verbrennungsmotor zu stoppen und unmittelbar vor dem Anfahren wieder zu starten. Während der Fahrt entlastet das Hybridsystem den Verbrennungsmotor.
Weitere Informationen in der Pressemitteilung vom 9. Februar 2021
Leichtbaubusse

Seit Oktober 2017 gehören auch drei Solobusse in sogenannter Leichtbauweise zur TüBus-Flotte. Die Leichtbauweise der Fahrzeuge überzeugt durch Sparsamkeit, gute Umwelteigenschaften und bringt Vorteile in die TüBus-Flotte, die sich für besondere Linieneinsätze und Strecken eignen. Dank ihres deutlich geringeren Leergewichts von rund 20 Prozent bei gleicher Gesamtkapazität im Vergleich zu einem herkömmlichen Solobus, sind die Fahrzeuge sparsam, dadurch wirtschaftlich und können auch Umleitungsstrecke im regulären Linienbetrieb befahren, die anderen Bussen verwehrt bleiben. Als bislang erste TüBus-Fahrzeuge verfügen die drei neuen über ein Start-Stopp-System, das für sich genommen bereits einige Prozent an Kraftstoff einspart. In der Kombination aus diesem System und der Leichtbauweise ergibt sich ein deutlich geringerer Verbrauch als bei Solobussen herkömmlicher Bauweise. Damit sinkt auch die Gesamtmenge an CO2-Ausstoß pro Fahrzeug, was die drei neuen Busse mit EURO 6-Abgasnorm und SCR-Filtersystem für Linienfahrten durch Altstadtbereiche und Wohngebiete prädestiniert.
Die drei Citea LLE-120 haben bei einer Länge von zwölf Metern ein Leergewicht von neun Tonnen, die auf kleineren Rädern rollen. Das gesamte Fahrzeugkonzept ist auf Leichtbau ausgerichtet. Verschiedene Komponenten tragen zur Gewichtsreduktion bei. Die Leichtbaukonstruktion erlaubt es darüber hinaus, dass bei Achsen, Getriebe und Heizungs-/ Belüftungssystemen kleinere Aggregate mit ausreichend Leistung als bei herkömmlichen Bussen eingebaut werden können. Das hilft zusätzlich Gewicht zu sparen.
Elektro-Kleinbusse

Zur Ergänzung im Anmeldeverkehr und auf zwei regulären Linien kommen seit dem Jahresende 2022 vier Elektro-Kleinbusse zum Einsatz.
Klimabus

Seit Juli 2023 fährt in Tübingen der KLIMA E-Bus im Design der Scientists for Future (S4F) durch die Stadt. Nach dem KLIMA E-Bus in Kiel ist Tübingen die zweite Stadt, deren ÖPNV das Konzept der S4F auf einem E-Gelenkbus trägt und damit das Bewusstsein der Fahrgäste für die Erderwärmung und den Klimawandel schärfen möchte.
Siehe auch Pressemitteilung vom 21. Juli 2023